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- Die besten Wanderungen in La Spezia
La Spezia, das Tor zur Cinque Terre, bietet einige der schönsten Wanderungen Italiens. Doch viele Reisende verpassen die versteckten Perlen der Region wegen überfüllter Pfade oder fehlendem Lokalwissen. Über 2,5 Millionen Besucher strömen jährlich in die Cinque Terre, wobei sich die meisten auf die gleichen Wege zwischen Vernazza und Monterosso drängen. Die Folge? Verpasste Sonnenaufgänge über einsamen Bergkämmen, frustrierende Parkplatzsuche und Erschöpfung durch schlecht geplante Routen. Doch das Hinterland von La Spezia hält unberührte Alternativen bereit – von kastaniengesäumten Pilgerpfaden bis zu einsamen Küstenwegen. Die richtige Route verwandelt Ihre Wanderung von stressigem Gedränge in unvergessliche Einsamkeit, während Sie gleichzeitig die fragilen Ökosysteme schützen. Ob postkartenreife Küstenwege oder anspruchsvolle Bergtouren – mit dem richtigen Wissen wird aus einer gewöhnlichen Wanderung ein unvergessliches italienisches Abenteuer.

Abseits der Touristenströme – einsame Pfade mit Wow-Effekt
Während der berühmte Sentiero Azzurro alle Schlagzeilen macht, zieht es erfahrene Wanderer ins Landesinnere von La Spezia. Hier warten unentdeckte Pfade mit ebenso spektakulären Aussichten – ganz ohne Gedränge. Die antike Pilgerroute Via Francigena schlängelt sich durch mittelalterliche Dörfer wie Biassa, wo steinerne Treppen, gesäumt von Wildblumen, zu Panoramablicken über den Golf der Dichter führen. Für einsame Küstenpfade empfiehlt sich die Route von Porto Venere nach Campiglia mit ihren steilen Klippen und versteckten Buchten, vorbei an der berühmten Byron-Grotte. Frühaufsteher können den Monte Parodi bei Sonnenaufgang erklimmen – ein Geheimtipp mit atemberaubendem Blick über den Hafen von La Spezia. Diese Wege erfordern gutes Schuhwerk und ausreichend Wasser, belohnen aber mit authentischen ligurischen Landschaften abseits der Touristenmassen.
Packing-Tipps von Locals – was wirklich mit muss
Die Mikroklimata in La Spezia sorgen dafür, dass Morgennebel oft von gleißender Mittagssonne abgelöst wird. Geübte Wanderer empfehlen daher atmungsaktive Kleidung im Zwiebellook – die steilen Treppen des Monte Marcello lassen Jacken schnell überflüssig werden. Anders als bei generischen Italien-Packlisten sind hier spezielle Utensilien essenziell: Teleskopstöcke für die unebenen Wege der Volastra-Weinberge, Elektrolyttabletten gegen die Feuchtigkeit in den Wäldern des Val di Vara und stets eine gedruckte Karte (im Kastanienhain gibt’s kein Netz). Übergroße Rucksäcke sind fehl am Platz; kompakte Hydrationsrucksäcke mit 2L-Reservoir sind ideal für die 6-stündige Cinque Terre-Rundwanderung. Wichtigstes Accessoire: Wanderstiefel mit griffiger Sohle – laut Regionalpark-Daten verursachen Turnschuhe 73% der leichten Verletzungen auf diesen Pfaden.
Der perfekte Zeitpunkt – wann Sie losziehen sollten
In La Spezia entscheidet oft der Zeitpunkt über eine gute oder magische Wanderung. Während die Cinque Terre-Pfade im Juli überlaufen sind, hat man die Weinbergterrassen im September fast für sich allein. Einheimische schwören auf die ‚Schulterstunden‘ – wer bei Sonnenaufgang startet, vermeidet nicht nur die Hitze, sondern erlebt die Küste in goldenem Licht. Bonus: Frische Focaccia in den Dorfbäckereien beim Abstieg. Überraschend reizvoll ist das Wandern im Winter, wenn klare Sicht bis Korsika reicht (höhere Routen sind nach Oktoberregen gesperrt). Fotografen lieben die Abendwanderung von Riomaggiore nach Manarola: Die ‚goldene Stunde‘ taucht die Pastellhäuser in magisches Licht. Profis planen auch mit den Fährzeiten – wer in Portovenere ankommt, wenn die Tagesausflügler strömen, kehrt einfach die Route um.
Echte Geheimtipps – wo Locals nach der Wanderung einkehren
Nichts verdirbt eine perfekte Wanderung wie ein überteuertes Touristenlokal. Stattdessen lohnt der Besuch authentischer Familienbetriebe, wo ligurische Nonnas noch selbst kochen. In La Spezias Altstadt serviert die Trattoria La Scogliera Pesto mit Basilikum von den Hügeln Ihrer Wanderung. Cantina di Miky in Riomaggiore bietet Sciacchetrà-Wein mit Blick auf die Weinberge der Region. Für den kleinen Hunger backen unentdeckte Focaccerias beim Arsenale knusprige Farinata im Holzofen – der ideale Proteinboost. Süße Belohnung gibt’s in Sarzana: Die Pasticceria Ghiotto serviert Kastanienmehlkuchen, seit Jahrhunderten der traditionelle Wanderproviant. Viele Lokale öffnen erst ab 19:30 Uhr – planen Sie vor dem Abendessen einen Aperitivo am Hafen ein und erleben Sie dieses italienische Ritual wie ein Einheimischer.