La Spezia besuchen: Tipps für jede Jahreszeit

La Spezia entdecken – Geheimtipps zu Festen und besonderen Erlebnissen abseits der Hauptsaison
Eine Reise nach La Spezia passend zu den saisonalen Highlights zu planen, kann herausfordernd sein. Mit 2,4 Millionen Besuchern jährlich, die die Stadt als Tor zu den Cinque Terre nutzen, führen falsche Zeitpunkte zu überfüllten Wegen, ausgebuchten Hotels und verpassten authentischen Erlebnissen. Im Sommer verschwenden Urlauber oft wertvolle Zeit mit Warten auf Fähren, statt in den Buchten von Vernazza zu baden, während Wintergäste mit eingeschränkten Transportoptionen konfrontiert sind. Die Mikrosaisons der Region verändern das Angebot stark – von den Zitrusblüten-Routen im März bis zu den Trüffelmessen im November. Doch die meisten Reisepläne konzentrieren sich nur auf die Hochsommermonate. Einheimische wissen: La Spezia zeigt seinen wahren Zauber, wenn man den Besuch mit dem kulturellen Kalender abstimmt – und die typischen Fallstricke vermeidet.
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Festivals genießen ohne Sommergedränge

Das San Giovanni-Fest im Juni verwandelt den Hafen von La Spezia in ein Feuerwerk-Spektakel auf dem Wasser. Wer jedoch ohne Vorbereitung anreist, konkurriert mit Tausenden um Restaurantplätze. Kluge Reisende buchen stattdessen im April, wenn das Maritime Museum Bootsausstellungen ohne Warteschlangen bietet, oder besuchen im September das Slow-Food-Festival, bei dem ligurische Bauern Pesto-Verkostungen auf unüberfüllten Plätzen anbieten. Der Trick besteht darin, Highlights mit den Vorteilen der Nebensaison zu kombinieren – Anfang Oktober ist das Meer noch warm genug für Wanderungen in den Cinque Terre, aber Fährtickets sind problemlos erhältlich. Einheimische reservieren den ersten Sonntag nach dem 15. August für die Palio del Golfo-Regatta, ein farbenfrohes Spektakel mit historischen Fischerbooten bei Porto Venere, das die meisten Touristen verpassen, weil sie vor Saisonende abreisen.

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Winterzauber abseits geschlossener Wege

Wenn im November Stürme die Küstenpfade der Cinque Terre sperren, wird La Spezia zum idealen Ausgangspunkt für ligurische Geheimtipps im Landesinneren. Der Weihnachtsmarkt auf der Piazza del Mercato bietet handgefertigte Krippen und Kastanienröster – eine Tradition aus dem 18. Jahrhundert. Kaum bekannt sind die Führungen durch die unterirdischen Schutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die bei schlechtem Wetter geöffnet sind. Im Januar locken Trüffelauktionen im nahen Sarzana, wo weiße Alba-Trüffel zu halben Piemont-Preisen verkauft werden. Budgetbewusste Urlauber schätzen das Wintergeheimnis: Viele Boutique-Hotels halten ihre Dachterrassen mit beheizten Liegen offen und bieten Hafenblick ohne Sommeraufschlag. Während einige Wanderwege gesperrt sind, bleibt die Strecke von Levanto nach Bonassola ganzjährig begehbar – mit windfester Ausrüstung.

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Frühling: Blütenpracht und lokale Feste

Besucher im März, die La Spezia nur als Bahnknotenpunkt sehen, verpassen die blühenden Wunder entlang der alten Salzstraßen. Im April lockt die Sagra del Pesce in Tellaro mit frittierten Sardellen in Zeitungspapier – direkt am Meer. Der wahre Frühlingsschatz? Die Zitrusgärten über Lerici öffnen für Blütenwanderungen, deren Duft sich mit dem Aroma von Holzofen-Focaccia mischt. Osterprozessionen in Porto Venere zeigen mittelalterliche Traumumzüge, die kaum Reiseführer erwähnen. Beim Sciacchetrà-Weinfest im Mai kann man den süßen Rarewein direkt in Kellern verkosten. Profi-Tipp: Am ersten Maisonntag fährt ein historischer Zug kostenlos durch La Spezia-Casano – eine Blütenpracht aus Glyzinien und Bougainvillea, die selbst viele Italiener nicht kennen.

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Herbst: Wein, Pilze und ideales Wanderwetter

Die Weinlese im Oktober färbt die Hügel um La Spezia goldrot, und Kellereien laden zu Verkostungen frisch gepressten Vermentino ein. Das Pilzfest in Borghetto di Vara zieht Köche aus ganz Ligurien an, bleibt aber international unbekannt. Perfekt für die 10 km lange Riomaggiore-Campiglia-Wanderung: Die Hitze des Sommers weicht idealer Fotokulisse. Am 1. November backen Konditoreien „Totenknochen“-Kekse mit Bohnenfüllung, und Friedhöfe leuchten mit tausenden Kerzen. Clevere Reisende bleiben bis Dezember, um die Weihnachtsbeleuchtung im Marinearsenal zu sehen – der Hafen wird dann zu einem funkelnden Wintermärchen ohne Touristenandrang.

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