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- La Spezias Skulpturengärten entdecken
Die meisten Besucher von La Spezia strömen direkt in die Cinque Terre und übersehen dabei die faszinierenden Skulpturengärten, wo Kunst und mediterrane Flora verschmelzen. Laut regionalen Tourismusdaten verpassen über 78% der Tagesausflügler diese kulturellen Oasen komplett. Die Enttäuschung folgt oft erst spät, wenn Reisende von diesen friedvollen Orten erfahren – meist zu spät, um sie richtig zu genießen oder wenn sie unerwartet in Schlangen stehen. Einheimische kennen die geheimen Rhythmen dieser Gärten, wo zeitgenössische Skulpturen mit exotischen Pflanzen in kunstvoll gestalteten Landschaften harmonieren. Ohne Insiderwissen riskiert man, die schattigsten Zeiten zu verpassen, kostenlose Führungen zu übersehen oder die beeindruckendsten Installationen nicht zu finden. Diese Gärten sind nicht nur hübsche Kulissen, sondern lebendige Zentren von La Spezias künstlerischem Erbe, das sich in Stein, Metall und grünem Leben zeigt.

Villa Marigola: Besucherströme geschickt umgehen
Die Gärten der Villa Marigola werden überfüllt, wenn mehrere Kreuzfahrtschiffe anlegen – 90% der Besucher kommen zwischen 10 und 12 Uhr. Erfahrene Reisende besuchen die Gärten entweder frühmorgens, wenn das Meerlicht die Skulpturen besonders schön beleuchtet, oder am späten Nachmittag, wenn die meisten Gruppen zum Abendessen aufgebrochen sind. Die wertvollen Pomodoro-Bronzen verdienen ruhige Betrachtung, die zwischen hektischen Fotosessions unmöglich ist. Dienstags sind laut Hafenplan etwa 40% weniger Besucher unterwegs, während der kostenlose Eintritt am ersten Sonntag im Monat unerwartet lange Schlangen verursacht. Donnerstagmorgens nutzen lokale Künstler oft die Loggia der Villa als Freiluft-Atelier – eine perfekte Gelegenheit, bei Panoramablick über den Golf diskret ihr Schaffen zu beobachten.
CAMeC: Den Skulpturenpark wie ein Kunstkenner erleben
Der Außenbereich des Museums für zeitgenössische Kunst verwirrt viele mit seinen konzeptuellen Werken in terrassierten Gärten. Die meisten verpassen den kostenlosen Audioguide (am Museumseingang erhältlich), der erklärt, wie jede Skulptur mit La Spezias maritimer Geschichte verbunden ist. Im unteren Bereich versteckt sich eine kinetische Windskulptur, die erst nachmittags bei Seebrise aktiv wird – ein Wunder, das Morgengäste selten sehen. Kunststudenten zeichnen hier wöchentlich; ihre Mittwochs-Workshops (kostenlos mit Anmeldung) bieten einzigartige Einblicke. Bei Zeitmangel lohnt sich besonders die zentrale 'Ankerpunkte'-Installation, wo schwere Schiffsketten zu filigran wirkenden Skulpturen werden.
Versteckte Picknickplätze nahe der Schlossgärten
Der Skulpturenpfad am San Giorgio Schloss bietet atemberaubende Stadtblicke, aber wenig Schatten und Sitzgelegenheiten. Einheimische bevorzugen zwei versteckte Orte: den Zitronenhain in den Giardini Publicci (Decke mitbringen) oder den Klostergarten des Cafés Il Teatrino. Abends werden die Skulpturen durch die Schlossbeleuchtung magisch in Szene gesetzt. Für ein echtes Lokalerlebnis: Besuchen Sie vorher den Mittwochsmarkt für ligurische Oliven und Focaccia. Der wenig beachtete Kräutergarten zeigt bronzene Nachbildungen antiker Heilwerkzeuge – ein Geheimtipp!
Skulpturengärten mit Kunsthandwerk verbinden
Wenige wissen, wie die Gärten mit La Spezias Kunsthandwerkstradition verbunden sind. Nach den Metallskulpturen im CAMeC lohnt sich Marco's Schmiede bei Piazza Beverini, wo er traditionelle Techniken demonstriert. Die floralen Motive der Villa Marigola inspirierten Keramikerin Carla Ricci (Via del Prione 148) zu gartenthematischen Stücken mit historischen Ligurien-Glasuren. Liebhaber der Kräutergarten-Skulpturen finden in der Antica Erboristeria Spezzina genau die Pflanzen aus den Installationen. Diese Stationen verbinden öffentliche Kunst mit Handwerkstradition – alles in 15 Gehminuten erreichbar.