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Jährlich besuchen über 1,2 Millionen Kreuzfahrtpassagiere La Spezia, wobei die meisten in überfüllten Cinque-Terre-Touren landen, die wenig Raum für authentische Erlebnisse lassen. Die Frustration ist spürbar – hetzende Routen, volle Züge und verpasste Geheimtipps, die diese Küste so besonders machen. Bei begrenzter Zeit und überwältigender Auswahl stehen Reisende vor schwierigen Entscheidungen: Massentourismus riskieren oder stressige Selbstorganisation wagen. Die falsche Wahl bedeutet, wertvolle Urlaubszeit in Schlangen zu verbringen, statt Pasta in Vernazza oder Portovenere versteckte Grotten zu genießen. Der Druck steigt, wenn Kreuzfahrtschiffe strikte Rückkehrzeiten durchsetzen und aus entspanntem Erkunden eine Hetzjagd machen.

Cinque Terre ohne Menschenmassen: Geheimtipps
Zwar sind Cinque Terres bunte Dörfer unwiderstehlich, doch mittags verwandeln Kreuzfahrttouristen Monterossos Strände und Vernazzas Gassen in Engpässe. Kenner steuern zunächst das weniger bekannte Lerici an, wo pastellfarbene Häfen Cinque-Terre-Charme ohne Gedränge bieten. Die 25-minütige Busfahrt (#L oder #S) ab La Spezias Piazza Chiodo kostet unter 3€ und lässt Zeit für ein gemütliches Fischmenü in der Trattoria Lorena. Wer spektakuläre Aussichten sucht, nimmt die Fähre nach Portovenere (Tickets am Kiosk), wo Byrons Grotto vor Touristenandrang perfekte Fotomotive bietet. Für maximale Flexibilität mieten Sie ein Kajak bei Porto Venere Divers und erkunden versteckte Buchten in Ihrem Tempo – achten Sie nur auf die Rückkehrzeit.
Stressfreie Anreise: Transport-Tipps
La Spezias Bahnhof wird zum Chaos, wenn mehrere Schiffe anlegen. Statt sich in die Schlange für Cinque-Terre-Pässe einzureihen, kaufen Sie Tickets abends vorher in Tabakläden ('Tabacchi') oder via Trenitalia-App. Regionalzüge benötigen entwertete Tickets – die grünen Stempelautomaten werden oft übersehen, was 50€ Bußgeld nach sich zieht. Scenichere Alternative: Die 11:15-Uhr-Fähre von Lerici nach Monterosso umgeht den Mittagsansturm. Gruppen bis vier Personen buchen privat bei NCC La Spezia; die 200€ lohnen sich für exklusive Stopps wie Corniglias Weinterrassen. Kleingeld (1€-Münzen) für Toiletten an Bahnhöfen erspart hektische Sucherei.
Kulinarische Geheimtipps abseits der Touristenpfade
Nichts verdirbt einen Italienausflug mehr als mittelmäßiges Essen in überfüllten Restaurants. In Riomaggiore meiden Sie Hafengastronomen zugunsten von A Piè de Campus Focaccia zum Mitnehmen (probieren Sie die Sorte mit Stracchino-Käse) – ideal für Picknicks an Felsklippen. La Spezias Mercato Centrale (sonntags geschlossen) bietet Zutaten für Gourmetpicknicks mit Pesto von Pesto Power und frischer Trofie-Pasta. Späte Ausflügler nutzen, dass Tellaros Ristorante La Tagliata erst ab 12:30 öffnet. Weinkenner nehmen den 10-Uhr-Zug nach Bonassola und ein Taxi zu Possas Bio-Weingütern: Für 15€ genießen Sie Verkostung mit Panoramablick, den die meisten Kreuzfahrer nie sehen.
Notfallplan für verpasste Schiffsabfahrten
Das Gefühl, wenn der Zug bei Levanto stehenbleibt, ist kein Albtraum – es passiert wöchentlich. Kluge Reisende speichern die Notrufnummer der Reederei (an der Gangway) und kopieren ihren Pass. Im Notfall kostet ein Taxi nach Livorno (90 Minuten) 200€, doch Regionalzüge nach Pisa plus Taxi zum Hafen bleiben unter 50€. Manche Kreditkarten decken solche Fälle ab – prüfen Sie dies vorab. Bei weit entfernten Zielen wie Portofino buchen Sie garantierte Rückhol-Ausflüge der Reederei. Unabhängige Reisende sollten Versicherungen mit Verpassschutz wählen, besonders für abgelegene Orte wie San Fruttuoso, das nur per Boot oder anspruchsvollen Wanderwegen erreichbar ist.